Exkursionsbericht
Bergvogelexkursion nach Leysin
Leitung: Tina Kagerbauer & Peter Schadegg
Autor: Peter Schadegg
Datum: 10. bis 12. Juni 2022
Im Juni 2021 führte die Bergvogelexkursion von BirdLife Schweiz nach Leysin. Eine bei uns eher unbekannte Gegend, die aber mit einer grossen Zahl an ausserordentlichen Beobachtungen aufwartete. Auf zwei Exkursionen in der Gegend des Lac de Mayen versuchten wir also, einige dieser seltenen Arten wie Steinhuhn, Birkhuhn, Gänsegeier, Alpenbraunelle, Steinrötel, Ringdrossel und Zitronenzeisig erneut aufzuspüren.
Am Morgen des ersten Tages holte uns der Buschauffeur nach einem improvisierten Frühstück bereits um 6 Uhr beim Hotel ab und fuhr uns zum Lac de Mayen. Dort angekommen konnten wir wie letztes Jahr bereits 3 Steinhühner in den Felsen entdecken, zusammen mit einigen Gämsen. Auf der Exkursion Richtung Tour de Famelon zeigte sich dann ein Steinhuhn in voller Pracht und Aktion (Video W. Staubli).
Aber auch etliche Steinrötel, hauptsächlich auf Tannen oder Pfosten sitzend, zeigten sich prachtvoll. Weitere Höhepunkte, die uns die auch botanisch sehr interessante Gegend bot, waren Ringdrosseln, ein Schneesperling sowie Zitronengirlitz und weitere typische Bergvogelarten. Auf der Rückkehr nach Leysin über die Crête du Fer und Tresseleire konnten wir dann mehr und mehr Arten wie Klappergrasmücke und Baumpieper beobachten. Und einige hatten das Glück, zwei oder drei von uns aufgescheuchte Birkhühner wegfliegen zu sehen. Zurück im Hotel stiessen wir dann auf die äusserst erfolgreiche Exkursion an.
Am zweiten Tag machten wir uns bereits um 5 Uhr auf die Socken. Nach einer kurzen Autofahrt mit einem Privat-PW stiegen wir zügig bergan Richtung Chalet Temeley, um dort, nach intensivster Suche, am Gegenhang zwei noch balzende Birkhähne zu entdecken (Video W. Staubli).
Zurück im Hotel genossen wir ein ausgezeichnetes Frühstück und wurden dann pünktlich um 9 Uhr wieder von unserem Buschauffeur abgeholt und zum Tête d'Aï gefahren. Von dort aus führte uns die Exkursion am Lac d'Aï vorbei, begleitet von Zitronenzeisigen, Bergpiepern, Bluthänflingen und den allgegenwärtigen Hausrotschwänzen, rund um die Berneuse zur Mittagsrast auf dem Geteillon, offenbar einem Hochzeitsplatz für Schwalbenschwänze. Dort entdeckten wir, eher zufällig, eine Schar von gut 10 Gänsegeiern, die hoch über uns ihre Kreise zogen. Und auch auf dem Abstieg zurück konnte noch die eine oder andere Beobachtung gemacht werden.